Blumenmischungen – Einjährige Blühinseln im Garten schaffen
12.02.2025Rund ums Gärtnern

Insekten wie Schmetterlinge, Honig- bzw. Wildbienen und Hummeln spielen eine entscheidende Rolle in unserem Ökosystem. Sie sind unverzichtbar für die Bestäubung von Pflanzen und die Regulierung von Schädlingspopulationen. Bunte, vielfältige Blumenmischungen im Garten sind daher nicht nur schön anzusehen, sondern sie fördern auch die natürliche Artenvielfalt, indem sie diesen Nützlingen Lebensraum und Nahrung bieten.
Blumenmischungen wie zum Beispiel unsere neue Florido-Mischung haben einen ganz besonderen Charme, denn während der Blütezeit verändern sie ihr Aussehen im Jahresverlauf stetig. Je nach Zeitpunkt, Standort und Witterungsverlauf entwickeln sich manche Sorten besser, schneller und üppiger als andere, und selten blühen alle Komponenten gleichzeitig. Aus diesem Grund ist es auch nicht möglich, die Blumenmischungen genauso auf einem Foto abzubilden, wie sie sich in Ihrem Garten entwickeln wird. Die Fotografien sind immer Momentaufnahmen und zeigen nur eine von unzähligen Möglichkeiten.
Der Standort
Geeignet sind sonnige Flächen, die vorübergehend ungenutzt bleiben oder für eine Saison attraktiv gestaltet werden sollen, wie Beete oder Randstreifen, aber auch Blumenkästen und andere Pflanzgefäße. Auch ein Stück Rasen kann ganz einfach in eine attraktive, farbenfrohe Blühinsel umgewandelt werden. Dazu muss vor der Bodenbearbeitung die Grasnarbe mit einem Spaten entfernt werden. Es ist allerdings nicht möglich, unsere Blumenmischungen in eine bestehende Wiese zu säen. Die Sämereien brauchen immer ein gut vorbereitetes Saatbett, um sich entfalten und wachsen zu können.
Den Boden für die Blüte bereiten

Einjährige Blumenmischungen werden jedes Jahr neu ausgesät. Sie bestehen zu einem hohen Anteil aus Blumen, die nur eine Saison blühen und im Winter abfrieren. Die Einjährigen gedeihen in jedem nährstoffreichen Gartenboden. Dieser muss nicht mit Sand abgemagert werden, wie es für viele mehrjährige (Wild-)Blumenmischungen nötig ist. Mehrjährige Mischungen enthalten Pflanzen, die über mehrere Jahre hinweg wachsen und blühen, wenn sie sich an einem geeigneten Standort etabliert haben.
Die besten Bedingungen für die Aussaat bieten unkrautfreie, humose und lockere Böden. Je nach Größe der Fläche und Verdichtung des Bodens wird die Erde mit Spaten, Grabegabel und Hacke oder einer Motorhacke bzw. Gartenfräse bearbeitet und anschließend mit einem Rechen eingeebnet. Die Bodenoberfläche sollte danach feinkrümlig sein. Nach dem Lockern kann, wenn nötig, Kompost eingearbeitet werden. Sommerblumen sind allerdings keine Starkzehrer, und in der Regel sind die Böden in unseren Gärten mehr als ausreichend gedüngt. Wichtiger ist eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden.
Die Aussaat
Die meisten Mischungen können ab Anfang April direkt ins Beet ausgesät werden. Wichtig dabei zu beachten: Die Aussaatdichte für die feine Blumensaat liegt bei ca. 1 bis 2 Gramm pro Quadratmeter, also wenig Saatgut für eine relativ große Fläche. Wenn die Pflanzen später groß sind und zu dicht stehen, besteht die Gefahr, dass sie sich gegenseitig Konkurrenz machen und manche Sorten gar nicht zur Blüte kommen.
Damit die sehr feinen Blumensamen auf dem Beet möglichst gleichmäßig verteilt werden können, ist es hilfreich, das Saatgut vor der Aussaat mit Sand oder Sägemehl im Verhältnis 1:1 bis 1:10 zu mischen. Anschließend das Gemisch mit der Hand breitwürfig aussäen, einharken und mit einem Holzbrett bzw. einer Schaufel festdrücken oder bei größeren Flächen mit einer Rasenwalze.

Alternativ zur breitwürfigen Aussaat empfehlen wir die Reihenaussaat. Sind die Pflanzen erst mal groß, werden die Reihen geschlossen und es entsteht wie bei der breitwürfigen Aussaat ein Blütenteppich. Zur Aussaat in Reihen werden je nach Beetbreite etwa drei 1-2 cm tiefe Furchen in einem Abstand von 30 cm gezogen. Die Saatgutmenge dann in drei gleiche Teile aufteilen und per Hand gleichmäßig in die Reihen streuen, diese wieder mit Erde schließen und andrücken. Eine Aussaat in Reihen erleichtert später das Jäten und Hacken zwischen den Reihen, so lange die Pflanzen noch klein sind. Außerdem vereinfacht es die Befeuchtung mit Hilfe von Tröpfchenbewässerung, da die Schläuche problemlos in die Reihen gelegt werden können. Falls der Regen ausbleibt, sollten die Aussaaten generell bis zur Keimung bewässert werden. Eine Vliesabdeckung hält zusätzlich die Feuchtigkeit im Boden.
Die Pflege
Nachdem die Samen aufgegangen und zu Pflänzchen herangewachsen sind, braucht das Blumenbeet mit etwas Glück so gut wie keine Pflege mehr. Es sei denn, es gibt längere Trockenperioden, dann sollte bewässert werden. Wenn sich Beikraut im Beet breitmacht, muss gejätet werden, damit die Blumen ausreichend Platz haben, um sich zu entwickeln. Nach der Aussaat ab Mitte April dauert es etwa sechs bis acht Wochen bis zum Blühbeginn der ersten Sorten.
Tipp
Werden Brachflächen oder Beete mit zuvor starkem Beikrautbewuchs zu Blumeninseln umgestaltet, sollte der Boden nach der gründlichen Bearbeitung gut gewässert werden und danach etwa drei Wochen ruhen. In dieser Zeit keimen die im Boden ruhenden Beikrautsamen und können vor der Einsaat der Blumenmischung entfernt werden.
Einjährige Blumenmischungen in unserem Sortiment
Bauerngarten
Farbenfrohe Mischung aus klassischen Bauerngartenblumen für üppige Sommerblumensträuße
Essbare Blüten
Farbe für den Garten und den Teller. Die Blüten dieser Mischung sind bedenkenlos genießbar
Sommerpracht
Eher niedrig wachsenden, fröhliche Sommerblumenmischung mit langanhaltender Blütenpracht
Bienenweide
Mischung aus Kräutern, Duft- und Blütenpflanzen, die vielen Insektenarten als Nahrungsgrundlage dient
Florido
Kunterbunte besonders artenreiche Blumenmischung für viele Insektenarten mit langer Blühdauer für naturnahe Gärten
Blühstreifenmischung
Besonders schnellwachsende Mischung aus 12 verschiedenen Insektenfutterpflanzen, die auch zur Gründüngung genutzt werden kann
Nützlingsparadies
Bunt blühende Mischung aus vielen Insektenfutterpflanzen besonders attraktiv für Schlupfwespen, Schwebfliegen und Florfliegen
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